Merkmale und Fachbegriffe bei einem Sägeblatt

Zahnspitzenlinie, Keilwinkel, Zahnrücken? Wenn dir diese oder andere Begriffe an einem Sägeblatt nicht wirklich klar sind, dann schau dir diesen Ratgeber-Artikel an. Hier erklären wir anhand einer Zeichnung alle wichtigen Merkmale eines Dekupiersägeblattes genauer und erläutern wehen Einfluss sie auf dein Schnittergebnis haben.

Merkmale an einem Sägeblatt

Nachfolgend findest du eine Erklärung der einzelnen Begriffe aus der oberen Grafik und ihre Auswirkungen auf den Sägeprozess erläutert.

Die Zahnspitze an einem Sägeblatt

Die Zahnspitzen bilden diejenigen Punkte an einem Sägeblatt, die als erste mit dem zu bearbeitenden Material in Kontakt kommen. An den Zahnspitzen sitzen die Hauptschneiden. Diese tragen den Span am Grund des Sägeschnittes, dem Nutgrund, ab. Damit ein Verklemmen von deinem Sägeblatt vermieden wird, muss der Sägeschnitt breiter sein, als das Sägeblatt selbst. Dies wird über unterschiedlich ausgeführte Sägezähne realisiert. Üblich sind wellenförmig angeordnete Zähne, nach links und rechts versetze Zähne (geschränkt), oder verbreiterte Zähne (gestaucht), wie beispielsweise bei Kreissägeblättern.

Die Zahnspitzenlinie an einem Sägeblatt

Die Zahnspitzenlinie ist jene gedachte Linie am S#geblatt, welche die Zahnspitzen miteinander verbindet. Sie kennzeichnet zusammen mit der Zahngrundlinie die Zahnhöhe und ist einer der Schenkel des Keilwinkels. Die Zahnspitzenlinie dient also als Hilfsmaß.

Der Zahnrücken an einem Sägeblatt

Der Zahnrücken liegt am Sägeblatt der Zahnbrust gegenüber. Er ist mitverantwortlich für die Ausprägung von Schneidkeil und Zahnlücke sowie der Abführung des abgetragenen Spans.

Die Zahnlücke an einem Sägeblatt

Die Zahnlücke wird aus dem angenäherten Dreieck von Zahnrücken, Zahnabstand und Zahnhöhe gebildet. Zahnlücken dienen am Sägeblatt als Spanraum und nehmen vom Sägezahn abgetragenen Späne auf. Damit sich die Spanräume nicht zusetzen sind, für eher lange Schnittfugen und weiche Materialien, größere Zahnlücken vorteilhaft.

Die Zahnhöhe an einem Sägeblatt

Die Zahnhöhe wird von der Zahngrundlinie bis zur Zahnspitze am Sägeblatt gemessen. Bei ansonsten gleicher Geometrie des Sägezahnes sorgt eine Vergrößerung der Zahnhöhe für eine gröbere Zahnlücke und Vergrößerung des Abstandes zwischen den Zahnspitzen, welcher auch als Zahnteilung bezeichnet wird.

Der Keilwinkel an einem Sägeblatt

Der Keilwinkel wird von Zahnbrust und Zahnrücken aufgespannt. Allgemein gilt, dass harte und spröde Werkstoffe größere Keilwinkel erfordern, um stabilere Keile zu erhalten. Bei weicheren und duktileren Materialien genügt ein kleinerer Keilwinkel einhergehend mit einer Vergrößerung der Zahnlücke. Bei einem herkömmlichen Sägeblatt sind Keilwinkel zwischen 30°(Feinsäge) und 60°.

Der Schnittwinkel an einem Sägeblatt

Der Schnittwinkel ist am Sägeblatt der Winkel zwischen Zahnbrust und Zahnspitzenlinie. Bei einem Schnittwinkel von etwa 100° arbeitet die Säge schwach auf Stoß. Du erhältst bei kleiner Schnittleistung und kleinem Kraftauswand einen sauberen Schnitt. Feinsägen sind Beispiele für solche Sägen. Bei dem Schnitt auf Stoß (Schnittwinkel 90°) erhält man bei mittlerem Kraftauswand und mittlerer Schnittleistung Längsschnitte, die weniger stark ausreißen als beim Sägen stark auf Stoß, wo der Schnittwinkel etwa 80° beträgt. Ein Sägeblatt mit hoher Schnittleistung macht einen großen Kraftaufwand erforderlich. Der Einsatz bleibt vornehmlich dem maschinellen Sägen vorbehalten (Kreis- und Bandsägen). Beidseitig wirkende Säge für feine Schnitte besitzen einen Schnittwinkel von 120°. Für das Sägen auf Zug gelten die Aussagen äquivalent.

Die Sägerichtung von einem Sägeblatt

Bei der Sägerichtung wird zwischen dem Schnitt auf Zug und dem Schnitt Stoß unterschieden. Das Sägen auf Zug erlaubt ein vergleichsweise dünnes Sägeblatt, da es sich beim Zug selbst stabilisiert. Das Sägen auf Zug ermöglicht dünne und feine Schnitte. Es werden schmalere Späne erzeugt und die benötige Kraft beim Sägen ist geringer. Als Beispiel seien hier Japansägen genannt. Beim Sägen auf Druck würde sich ein dünnes Sägeblatt stauchen und verbiegen. Daher kommen dickere Sägeblätter zur Anwendung. Der Fuchsschwanz erzeugt beispielsweise eher breitere und rauere Schnitte.

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Pixxelpassion

Mein Name ist Chris, ein begeisterter Hobbyist, der regelmäßig Dekupiersägen nutzt. Mit umfassender Erfahrung in verschiedenen Modellen und engen Kontakten zu Herstellern wie Hegner, Varo und Einhell teile ich in diesem Ratgeber wertvolle Einblicke durch Interviews und Vorstellungen neuer Modelle. Mein Ziel ist es, dir bei Kaufentscheidungen zu helfen und dich mit nützlichen Tipps und Tricks beim Handwerken und Basteln zu unterstützen.